Zurück bei der Züchterin
wurde ein neues Zuhause für Happy gesucht. Nicht nur die Züchterin suchte im Bekanntenkreis, sondern sie schaltetet auch die Betreiber von “Schwarzer Terrier in Not” ein. Hier sahen wir damals das Profil von Happy das erste Mal und hatten schon das erste Mal überlegt. Allerdings, Paul lebte, unser Seelenhund und wie toll er auch war, er war auch sehr “besitzergreifend”. Hunde? Was hat er damit zu tun? Er war privilegiert meinte er…. ne, Spaß beiseite, er war eher der Einzelgänger, ein stolzer und stattlicher Rüde, der mit seinesgleichen nichts am Hut hatte. Spielen? Ja, Ball und Fährtenspiele, aber mit anderen Hunden? Langweilig…
Wir hätten gern geholfen, entschieden uns aber zugunsten von Paul dagegen.
Happy kam in eine Familie mit einem weiteren “Russen”. Unter anderem im
Gepäck , einige Ratschläge. Ängstlicher Hund, der auch aggressiv werden kann, bitte nur erfahrene Halter, keine Kinder und ganz wichtig:
NICHT KUSCHELN!!!!
Ok, das ging mit ach und krach ein dreiviertel Jahr gut, dann musste sie wieder weg. Wieder sehr liebe Menschen, die glauben, alles retten zu müssen, ohne sich mit der Thematik und der eigenen Leistungsfähigkeit auseinander setzen zu können.
Sorry Leute, da bin ich gnadenlos… Tiere retten, heißt nicht einfach holen und ein vermeintlich schönes zu Hause zu schenken. Man muss sich damit
auseinander setzen, was mache ich mit dem Tier, wie kann ich eine
“Umprogrammierung” des seit Jahren falsch erlernten vornehmen etc. Happy
musste von dieser Familie weg, weil sie doch meinten, ach so ängstlich, da muss ich ganz lieb sein und kuscheln, das hat sie doch nie bekommen… was ist passiert? Erst hat sie den langjährig vorhandenen Rüden massiv gemoppt und dann beim “kuscheln”? Happy schnappt gezielt in den Kopf und zwar mit dem gesamten Maul! Zur Beruhigung sei gesagt, sie hat zum Glück eine enorme Beißhemmschwelle. Heißt, wenn der Kopfschnapper kommt, ist es nie zu ernsthaften Verletzungen gekommen. Sie reißt in Millisekundenschnelle ihren Kopf Richtung Menschenkopf, dieser wiederum wird fast vollständig “ins Maul” genommen, aber nicht zugebissen. Aber seid mal ehrlich, 1.) der Schock sitzt tief nach so einem Moment und 2.) die Gefahr ist trotzdem riesig. So ein Russenzahn im Auge, braucht auch keiner.
Die Familie gab auf
und die Plattform „Schwarzer Terrier in Not“ wurde wieder eingeschaltet. Happy musste schnell weg, kam somit leider auf eine unkontrollierte Pflegestelle. Wieder online gestellt, hab ich sie entdeckt. Das war 2016, Paul war tot, wir litten unter dieser abartigen “Ruhe” und hatten uns eigentlich schon über einen möglichen Welpenkauf geeinigt. Happy-Mascha, eine Hündin, inzwischen 5-jährig… alles Kriterien, die wir so gar nicht wollten.
Erst Recht nicht bei dieser Rasse. Nicht missverstehen, wir lieben die Rasse, wir haben auch gerade für diese Rasse das perfekte Umfeld, aber bitte, einen Welpen, den wir so erziehen und auch ein wenig noch prägen können, wie wir uns diese Hunde vorstellen. Thomas wollte außerdem nie eine Hündin! Auf gar keinen Fall! Nach einigen Diskussionen, Anrufen bei Annette (“Schwarzer
Terrier in Not”) und der Erkenntnis, ok gerade solche Hunden können wir auch gerecht werden und gerade Happy hätte es verdient, eine Chance zu bekommen, verabredeten wir uns. Wie berichtet, handelte es sich auf Grund von einer extremen Notsituation. um eine ungeprüfte Pflegestelle. Also haben wir mit Annette abgesprochen, ok wir fahren da mal hin und gucken uns diese Pflegestelle einmal an. Wieder ein Zufall, die Pflegestelle war nur rund 50 Kilometer von uns entfernt.